Nach ihren Angaben ist mindestens jede achte Liebe in Deutschland eine Fernliebe. Im Gegensatz zu früher gehören die Pendler keiner bestimmten Berufsgruppe mehr an. Früher waren es vor allem Piloten, Fernfahrer, Seeleute und Soldaten, die Wochenendbeziehungen führten.
Der Boom der Wochenendbeziehungen lässt nach Angaben der Autoren nicht nach. Zwischen 1985 und 1995 verdoppelte sich die Anzahl der Wochenendbeziehungen bereits und die Tendenz ist weiterhin steigend.
Als Vorteile dieser Beziehungen nennen Freymeyer und Otzelberger: Die Partner fixieren sich nicht ausschließlich aufeinander, sie lernen sich immer wieder neu kennen und genießen die gemeinsame Zeit. Allerdings schreiben sie, gibt es ebenso viele Nachteile: Es entsteht keine Nähe, Eifersucht quält und jeder Abschied ist ein kleiner Tod.
Was die Zukunft dieser Partnerschaften angeht, konnte sich nur ein Drittel der Befragten vorstellen, dass dies eine Partnerschaft auf Dauer ist. Die anderen sehen ihre Fernliebe als vorübergehend an.
Das so eine Beziehung hochriskant ist, belegt auch eine Statistik, nach der die Fernliebe nach durchschnittlich zwei bis drei Jahren zu Ende ist. Die Autoren meinen aber zum Schluss, dass die Fernliebe zwar eine hochriskante Lebensform ist, sich aber trotzdem lohnen kann.