Britische Studenten haben einen Schnellgips entwickelt, mit dem Skifahrer oder Wanderer verletzte Körperteile an Ort und Stelle für den Transport ins Krankenhaus ruhigstellen können. Die Bandagen aus einem stabilen und dennoch flexiblen Material werden um den verletzten Körperteil gelegt und mit Klettband fixiert. Sie enthalten eine Lösung, die durch eine chemische Reaktion fest wird und den Verband auf diese Weise fixiert.
In der Bandage läuft eine ähnliche chemische Reaktion ab wie in den mit Gel gefüllten Wärmekissen, die mit kochendem Wasser immer wieder regeneriert werden können, erklärt der Designer Paul Chamberlain von der Hallam-Universität. Das Gel kristallisiert innerhalb von etwa fünf Minuten und wird dabei nicht nur fest, sondern gibt auch Wärme ab, was von den Verletzten als angenehm empfunden wird. Durch die Verfestigung werden die Bandagen sicher miteinander verbunden und geben dem Verletzten einen guten Halt. Je nach Art der Verletzung können eine oder mehrere Bandagen verwendet werden.
Der Verband eigne sich als Erste Hilfe für Extremsportler, die bei Knochenbrüchen große Strecken ins nächste Krankenhaus zurücklegen müssen, erklären die Entwickler um Ching-Sui Kao. In solchen Fällen sei es günstig, die verletzte Extremität zu fixieren und gleichzeitig warm zu halten. Die Bandagen können einfach im Rucksack transportiert werden und lassen sich von Ärzten leicht aufschneiden.
Mitteilung der Hallam-University, Sheffield ddp/wissenschaft.de ? Ulrich Dewald
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