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Irritierende Botschaften

Erde|Umwelt

Irritierende Botschaften
Steht ein rapider Rückgang der antarktischen Vereisung nun doch unmittelbar bevor? In Zusammenarbeit mit dem Alfred-Wegener-Institut für Polar und Meeresforschung veröffentlicht bdw ab jetzt jährlich eine Analyse der Veränderungen des Südkontinents.

Vor zwei Jahrzehnten veröffentlichte „Der Spiegel” eine Fotomontage der Kölner Altstadt, die im Meer versinkt. Nur der Dom ragte aus den Fluten. Damals ging die Angst um, die globale Erwärmung könnte das Eis der Antarktis und Grönlands zum Schmelzen bringen und den Meeresspiegel um knapp 70 Meter steigen lassen. In jüngerer Zeit haben die Experten ihre Prognosen kräftig nach unten korrigiert. Nach den aktuellen Modellrechnungen des „Intergovernmental Panel on Climate Change” (IPCC), des Hohen Hauses der Klimaforscher, ist bis zur Jahrhundertwende mit einem Plus zwischen 9 und 88 Zentimetern zu rechnen – die Hälfte allein verursacht durch Wasserausdehnung wegen Erwärmung.

Die Antarktis, die 90 Prozent der irdischen Eisvorräte trägt, galt zwischenzeitlich wieder als unerschütterlich, als „ schlafender Riese”. Ob dort minus 35 oder minus 32 Grad herrschen, so der lapidare Kommentar vieler Klimatologen, spielt für das Eis keine Rolle.

Doch plötzlich geht das Gespenst wieder um. „Antarktis im Fieber” warnte Deutschlandradio kürzlich und ergänzte etwas gespreizt: „Die Kühltruhe der Erde steht zunehmend auf wackligen Füßen”. „Antarktis-Eis schmilzt im Rekordtempo” titelte Spiegel-Online. Der Stern orakelte: „Der schmelzende Riese lässt Schlimmes befürchten”, und Times-Online sieht London bedroht. Bei einem Experten-Hearing der EU-Kommission über Störungen im globalen Naturhaushalt im Frühjahr brachte der Umweltökonom Richard Tol von der Universität Hamburg das brisante Thema zur Sprache. Er referierte, dass bei einem Meeresspiegelanstieg um fünf Meter weite Teile der Niederlande und Niedersachsens aufgegeben werden müssten, einschließlich Bremens.

Ausgelöst hatte die neue Angst der Atmosphärenphysiker Alan Rodger vom British Antarctic Survey (BAS). „Wie es scheint, ist der schlafende Riese erwacht”, hatte er im Februar auf einer Klimakonferenz im südenglischen Exeter gesagt. Er berief sich auf neue Messungen, nach denen einige antarktische Gletscher in den letzten Jahren erheblich an Geschwindigkeit zugelegt und an Substanz verloren hatten. Im April folgte eine Science-Publikation von weiteren Mitarbeitern des BAS. Sie hatten 244 Gletscher der Antarktischen Halbinsel mithilfe von Luft- und Satellitenaufnahmen aus den vergangenen 61 Jahren vermessen. Mit dem Ergebnis: Sieben von acht der untersuchten Gletscher sind in teils beträchtlichem Ausmaß zurückgewichen.

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Andere Klimaforscher sehen ungewöhnlich große Abbrüche von Schelfeis als Hinweis auf klimatische Veränderungen: Mitte der Neunzigerjahre lösten sich von einem Schelfgebiet namens Larsen-A 1600 Quadratkilometer Eis – eine Fläche doppelt so groß wie Berlin. 1998 brachen 1100 Quadratkilometer vom Wilkins-Schelf ab, und 2002 drifteten 3250 Quadratkilometer von Larsen-B ins Meer.

Was ist los im Reich der Pinguine? Nagt der globale Klimawandel nun auch am antarktischen Eis und nicht nur an den Gebirgsgletschern? Ist der schlafende Riese tatsächlich erwacht? „ Stimmt nicht”, meint Heinrich Miller, der Vize-Direktor des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven. Die Horrormeldungen entbehrten, so seine Meinung, jeder wissenschaftlichen Grundlage. BAS-Direktor Christ Rapley sieht dagegen „wirklich Grund zur Sorge”. Auch der Kieler Klimaforscher Mojib Latif meint, das sei „schon eine gefährliche Kiste”.

Die Meinungen klaffen auseinander. Kein Wunder, geht es doch um einen Kontinent von der Ausdehnung Europas, von dem nur wenige Vergleichsmessungen aus der Vergangenheit vorliegen. In dieser stürmischen Tiefkühltruhe, in der schon eine einzige Niederschlagsmessung zum Abenteuer wird, liefert erst moderne Satellitentechnologie ein halbwegs verlässliches Bild.

Obendrein ändert die Antarktis ständig ihr Gesicht – auch ohne Zutun des Menschen. In Zyklen von Jahren bis Jahrhunderttausenden wandern Schelfeiskanten, pulsieren Gletscher und verlagern sich Meeresströmungen. So hat das Larsen-Schelfeis, das derzeit bröckelt, nach neuen AWI-Untersuchungen vor 5000 Jahren nicht existiert. Aus den natürlichen Schwankungen, die längst nicht alle erforscht sind, einen Trend herauszulesen, der auch in Zukunft Bestand hat, bereitet den Wissenschaftlern erhebliche Probleme – und bietet reichlich Platz für Spekulationen.

bild der wissenschaft will deshalb von nun an regelmäßig zeigen, wie sich Wetter und Klima in ausgewählten Regionen entwickeln. Aktuelle Messungen sollen ein möglichst umfassendes Bild vom antarktischen Ist-Zustand liefern. Die Messreihen werden jedes Jahr in einem Folgeartikel ergänzt, sodass sich die Leser selbst ein Bild der Trends machen können.

Die Antarktis ist von einem durchschnittlich 2,2 Kilometer dicken Eispanzer bedeckt und gliedert sich geografisch in drei sehr unterschiedliche Regionen:

• Ostantarktis,

• Westantarktis und

• Antarktische Halbinsel.

Der weitaus stärkste Eispanzer liegt in der riesigen Ostantarktis. Sie umfasst 85 Prozent des Eises, insgesamt rund 22 Millionen Kubikkilometer. Von ihr droht keine Gefahr – da sind sich alle Experten einig. Denn das Eis der Ostantarktis – das den Meersspiegel bei völligem Abschmelzen um 55 Meter anheben könnte – nimmt nach aktuellen Berechnungen sogar geringfügig zu. Auch die Temperaturentwicklung dort signalisiert Entwarnung: Im Lan- desinneren (Amundsen-Scott-Station am Südpol) wird es seit Jahren kälter. Auch an der Küste (Neumayer-Station) ist keine Erwärmung festzustellen.

In der Westantarktis, die 14 Prozent des Eises mit 3,6 Millionen Kubikkilometern umfasst, gibt das Thermometer ebenfalls keinen eindeutigen Hinweis auf einen Wandel. Allerdings gilt diese Region seit Jahren als unsicherer Kantonist. Denn ihr Eisschild, der die Pegel der Weltmeere um mehr als fünf Meter heben könnte, gründet zum großen Teil unter dem Meeresspiegel. Neue Nahrung bekamen die Befürchtungen kürzlich, als ein amerikanisch-chilenisches Forscherteam mit Höhenmessungen aus dem Flugzeug und vom Satellit aus gezeigt hat, dass große Gletscher, die in die Amundsen-See münden, schneller als noch vor zehn Jahren an Substanz verlieren. Jedes Jahr schieben sie rund 250 Kubikkilometer Eis ins Meer, während nur 160 Kubikkilometer durch Schneefall ersetzt werden, sodass sich der Meeresspiegel dadurch um jährlich rund 0,2 Millimeter hebt.

Warum das Eis in einer Landschaft zurückgeht, in der auch im Sommer fast immer Frost herrscht, ist umstritten. Nach rechnerischen Modellen reagiert die Westantarktis noch immer auf das Ende der letzten Eiszeit und dem damit verbundenen Meeresspiegelanstieg. Sie verliert demnach langsam etwas von ihrem Eispanzer, bis sie sich – wie die Ostantarktis – auf einen neuen Gleichgewichtszustand eingependelt hat. Wissenschaftler vom British Antarctic Survey vermuten dagegen, dass der anthropogene Klimawandel hinter der Eisabnahme steckt. Erwärmtes Meerwasser – so ihr Verdacht – dringt auf dem Kontinent unter das Eis und schmilzt es von unten auf. Das vermindert zudem dessen Reibung, sodass es leichter meerwärts rutscht. Belegen können sie das nicht: Niemand weiß, ob die Gletscher am Fels festgefroren sind oder nicht. Im ersten Fall könnte das Meerwasser nicht eindringen. Wenn sich der Verdacht der Briten allerdings bestätigt, könnte die Erwärmung des Meerwassers den Eisverlust beschleunigen.

Die mit Abstand kleinste Region des weißen Kontinents – die Antarktische Halbinsel – zeigt wie ein Finger zur Südspitze Südamerikas. Mit 0,8 Prozent des Eises und 200 000 Kubikkilometern hat sie zu wenig Eissubstanz, als dass von ihr für die Zivilisation eine erhebliche Gefahr ausgehen könnte. Selbst wenn ihr gesamtes Eis schmilzt, würde sich der Meeresspiegel nur um rund 30 Zentimeter erhöhen. Praktisch alle beunruhigenden Messergebnisse aus der Antarktis beziehen sich aber auf dieses Gebiet. Denn dort ist der Klimawandel deutlich zu spüren – wie die Temperaturentwicklung auf der Station Faraday/Vernadsky zeigt. Die bodennahe Luft erwärmte sich auf dem antarktischen Vorposten in den letzten 50 Jahren um 2,75 Grad, fünfmal schneller als in Europa. Da die Mittelwerte anders als auf der West- und Ostantarktis nahe dem Gefrierpunkt liegen – im antarktischen Sommer längere Zeit oft auch darüber –, hat der Wandel gravierende Folgen: Das Schelfeis zieht sich zurück, der Eisgürtel schrumpft von Norden her Jahr für Jahr. Larsen-A ist bereits unwiederbringlich verloren und von Larsen-B blieb nur ein kleiner Rest. Die Experten wundern sich vor allem, auf welche Weise das mächtige Eis verschwindet. Nachdem Larsen-A jahrelang langsam kleiner geworden war, zerbarst der Rest 1995 innerhalb von vier Tagen in Tausende Stücke. Schmelzwasser war in Risse gedrungen und hatte die angekratzte Platte regelrecht zerfetzt – „ wie eine Verbundglasscheibe”, sagt AWI-Glaziologe Wolfgang Rack. Damals wussten die Forscher noch nicht, ob dieser „katastrophale Zerfall”, wie sie es nannten, ein einmaliges Naturschauspiel war. Doch 2002 barst auch Larsen-B in gleicher Weise auseinander.

Ob dieser Zerfallsprozess zum Stillstand kommt oder immer weiter nach Süden fortschreitet, wird bild der wissenschaft in den nächsten Jahren dokumentieren. Bislang ist Larsen-C noch intakt, auch wenn bereits ein großes Stück herausgebrochen ist. Solche Kalbungen gehören allerdings zur Natur der Antarktis. Fest steht: Schwindet das Schelfeis, geht auch Inlandeis verloren, sodass zusätzliches Wasser in die Weltmeere gelangt. Denn der schwimmende Eiskragen wirkt wie eine Barriere für die Gletscher. Wenn er fehlt, nehmen die Eisströme Fahrt auf. Sie fließen drei- bis fünfmal schneller als zuvor und schieben sich jeden Tag vier, fünf oder sogar sechs Meter voran – bis sie zu einem neuen Gleichgewicht gefunden haben.

Auch im Meer rings um die Antarktische Halbinsel gibt es Veränderungen: Die Bestände an Krill sind deutlich geschrumpft. Den daumenlangen Krebsen, von denen sich Wale, Robben, Pinguine und Seevögel ernähren und die zum Plankton gezählt werden, fehlt in weiten Teilen das Meereis, in dem sie ihre Algennahrung und ihre Winterverstecke finden. Dagegen haben sich Salpen immer weiter nach Süden ausgebreitet. Die Manteltierchen, die ebenfalls zum Plankton gehören, findet man inzwischen 1000 Kilometer weiter südlich als vor 50 Jahren. Das erstaunt die Biologen. Denn Salpen fühlen sich bei Wassertemperaturen zwischen vier und sechs Grad Celsius am wohlsten und reagieren empfindlich auf Eis. In den Gebieten, in denen sie nun leben, herrschen aber nach wie vor minus 1,5 Grad Celsius. Über die Gründe der Invasoren aus dem Norden – sogar einzelne Steinkrabben wurden inzwischen gesichtet – können die Experten bislang nur rätseln. AWI-Biologe Ulrich Bathmann wertet die Neusiedler als Klimaindikator. Er vermutet, dass sie von kleinen Paketen relativ warmen Wassers mitgenommen wurden. Allerdings seien die warmen Strömungen zu schwach, um die gesamten antarktischen Gewässer aufzuheizen. „Das ist, als würde man einen Zahnputzbecher warmes Odol in kaltes Badewasser schütten”, meint er schmunzelnd. Dann könne man zwar das Mundwasser nachweisen, nicht aber die Temperaturerhöhung.

Tatsächlich haben sich die Wassertemperaturen in den letzten zwölf Jahren nicht wesentlich verändert. Seit 1992 misst das AWI mit seinem Forschungsschiff Polarstern im Weddell-Meer auf einer Nord-Süd-Linie längs des Greenwich-Meridians die Temperaturen in unterschiedlichen Tiefen bis auf tausendstel Grad genau. Das ausströmende Bodenwasser hat sich danach um 0,02 Grad Celsius erwärmt. Das dort einströmende „warme Tiefenwasser” kühlte sich seit 1996 um 0,06 Grad ab, nachdem es sich zuvor um 0,06 Grad erwärmt hatte.

Die Ausbreitung des Packeises hat sich seit rund 30 Jahren nicht wesentlich verändert. Zwar ging es in den Siebzigerjahren zunächst deutlich zurück, doch inzwischen hat die Fläche wieder leicht zugenommen. Damit unterscheidet sich die Situation im Süden gravierend von der in der Nordpolregion: In der Arktis hat sich das Meereis seit 1950 um 10 bis 15 Prozent zurückgezogen und rund 40 Prozent an Substanz verloren, weil es immer dünner wird. Nach Modellrechnungen könnte die Arktis gegen Ende unseres Jahrhunderts im Sommer eisfrei sein. Inwiefern sich die Dicke des antarktischen Meereises verändert, lässt sich derzeit noch nicht sagen, die vorliegenden Daten sind zu unsicher.

Wassertemperatur und Eisbedeckung sind nicht nur Indikatoren für einen möglichen Klimawandel, sie haben auch unmittelbare Folgen für das Weltklima: Eis wirft je nach Oberflächenstruktur 50 bis 90 Prozent der Sonnenstrahlung in den Weltraum zurück, während Wasser die Strahlung aufnimmt und sie in Wärme umwandelt. Das bedeutet, dass über den Eisflächen die Atmosphäre auskühlt, zumal die Eisdecke die Luft vom relativ warmen Wasser isoliert. Das Wasser-/Eisverhältnis verstärkt also den vorherrschenden Klimatrend: Bei sinkender Temperatur wächst die zugefrorene Fläche, sodass am Erdboden noch weniger Wärme entstehen kann. Die Temperaturen fallen weiter. Bei einer Erwärmung gibt die vom Eis befreite Wasserfläche dagegen zusätzlich Wärme ab und es wird wärmer. Die Dimension dieses Strahlungshaushaltes und ihr Einfluss auf das Weltklima ist nicht zu unterschätzen. Im antarktischen Winter friert jedes Jahr eine Meeresfläche größer als Europa zu.

Die Polarregionen sind Schaltstellen für das globale Klimageschehen – daran zweifelt niemand. Die großräumigen Windsysteme beziehen einen Großteil ihrer Kraft aus den Temperaturunterschieden zwischen Pol und niederen Breiten. Erwärmte Polargebiete verringern den Temperaturgradienten und schwächen damit die westlichen Winde in den gemäßigten Breiten ab. Vor allem aber treiben Arktis und Antarktis die weltweiten Meeresströmungen an, die das Klima maßgeblich beeinflussen. Die Strömungen wälzen die Ozeane fortwährend um und verteilen so die Wärme. Das bekannteste Beispiel ist der Golfstrom, ohne den es in weiten Teilen Europas im Jahresmittel um rund fünf Grad kälter wäre.

Ein starker Motor für die Umwälzung sitzt im Weddell-Meer. Im Winter, wenn das Meer großflächig zufriert, reichert sich direkt unter dem Eis Salz an. Das Wasser wird dadurch schwerer, sinkt ab und macht den Platz frei für nachströmendes Wasser aus wärmeren Meeresregionen – der Strömungsreigen beginnt. Experten sprechen von thermohaliner Zirkulation. Ob und wie sich dieser Motor für Meeresströmungen in der Antarktis in den kommenden Jahrzehnten verändert, ist derzeit wissenschaftlich noch nicht auszumachen. Zwar gibt es Modellrechnungen, wonach er nach 2100 vollständig zum Stillstand kommen wird – mit der Folge einer noch rascheren globalen Erwärmung. Doch der Wissensstand um die antarktischen Prozesse ist nach Aussage der Forscher am Alfred-Wegener-Institut noch viel zu dünn, um eine solche Simulation seriös vornehmen zu können.

Nach den Prognosen des „Intergovernmental Panel on Climate Change” werden die Temperaturen vor allem auf der Antarktischen Halbinsel mit einem vergleichsweise hohen Tempo steigen und zum weiteren Abschmelzen des Eises dort beitragen. Andererseits steigt mit höherer Temperatur die Niederschlagsmenge, da die Wasserspeicherungskapazität der Atmosphäre zunimmt. Das heißt für die dortige Region: Mehr Schneefall. Denn selbst bei steigenden Lufttemperaturen fällt auf der Antarktischen Halbinsel Niederschlag überwiegend als Schnee.

Insgesamt dürfte sich der antarktische Eispanzer in diesem Jahrhundert daher eher vergrößern. Erst danach könnte er – anhaltende Erwärmung vorausgesetzt – an Substanz verlieren und den Meeresspiegel um einige Meter anheben. Dass die kilometerhohen Eisschilde innerhalb weniger Generationen abschmelzen, wie in populären Medien immer wieder angedeutet wird, ist dagegen reine Demagogie. Selbst bei einem fulminanten Klimawandel würde es Jahrtausende dauern, bis die trägen Riesen verschwinden. Das gilt für die Ostantarktis im Besonderen, aber auch für die Westantarktis. Dass sie kollabiert, ist „in den nächsten Jahrhunderten sehr unwahrscheinlich”, meint sogar Alan Rodger, der Kassandra-Rufer. ■

Klaus Jacob

Ohne Titel

KLAUS JACOB hat in bdw schon häufig über den Klimawandel berichtet. Von dem Stuttgarter Journalisten stammt auch der Titel „Antarktis” in Heft 1/2002.

COMMUNITY internet

Wer macht was in der Polarforschung des Alfred-Wegener-Instituts? Dies finden Sie, zusammen mit allen Pressemitteilungen des Instituts zur Antarktis seit 2001, unter:

www.awi-bremerhaven.de

Die teilweise konträren Forschungsresultate des British Antarctic Survey stehen unter:

www.antarctica.ac.uk

lesen

Einen Überblick über die Erforschung des Südpolargebiets vermittelt die Titelstory der bdw-Januarausgabe 2002 sowie das Buch von Gert Lange (Hrsg.):

EISKALTE ENTDECKUNGEN

Delius Klasing

360 Seiten, Bielefeld 2001, € 26,–

Ohne Titel

· Von der kleinen Antarktischen Halbinsel kommen beunruhigende Klimadaten.

· Die Erwärmung dort lässt Gletscher schmelzen.

· Befunde der Antarktischen Halbinsel werden zu Unrecht auf den gesamten Südkontinent übertragen.

· Ein jährlicher Update hilft den bdw- Lesern ab sofort, die widersprüchlichen Informationen zu interpretieren.

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

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