1257 gab es einen gewaltigen Vulkanausbruch. Hinweise darauf haben Forscher bereits vor einiger Zeit in Eisbohrkernen aus den Polarregionen gefunden. Denn bei großen Ausbrüchen werden Staub- und Aschepartikel bis zu den Polen transportiert und lagern sich dort im Eis ab. Dadurch ist es möglich, die Stärke der Eruption zu bestimmen und sie zu datieren. Unklar war jedoch bisher, um welchen Vulkan es sich gehandelt hat (bild der wissenschaft 10/2013, „Killer inkognito“). Jetzt hat ihn ein internationales Forscherteam um Franck Lavigne von der Universität Paris identifiziert: Es war der Samalas-Vulkan auf der indonesischen Insel Lombok. Die Erkenntnisse der Wissenschaftler beruhen auf Untersuchungen im Gelände, historischen Aufzeichnungen und Altersbestimmungen mit der C-14-Methode. Modellrechnungen des Teams zeigen, dass es sich bei dem „Samalas-Ereignis“ um die größte und stärkste Eruption der letzten 7000 Jahre handelte. Mindestens 40 Kubikkilometer Asche wurden in die Stratosphäre geschleudert, die Ausbruchsäule reichte 43 Kilometer hoch. In der Folge wurden das damalige Königreich Lombok und seine Hauptstadt Pamatan vollständig vernichtet. Die Europäer litten noch jahrelang unter Missernten und Hungersnöten.
Erde|Umwelt
Killervulkan endlich gefunden!
28. Februar 2014
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