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Klimablockade mit dem Scheckbuch

Deutsche Unternehmen untertützen Klimaschutz-Gegner in den USA

Klimablockade mit dem Scheckbuch
Die deutschen Konzerne BASF, Bayer und EON unterstützen gezielt Klimaschutz-Gegner im US-amerikanischen Wahlkampf. Das melden die beiden Klima- und Naturschutzorganisationen Germanwatch und WWF und stützen sich dabei auf eine Studie des europäische Klimaschutzdachverband CAN-Europe. Neben diesen deutschen Unternehmen sind aus Europa Arcelor, BP, GDF-Suez, Lafarge und Solvay an dieser Art der Anti-Klimaschutz-Finanzierung beteiligt. „Es ist heuchlerisch, dass diese EU-Unternehmen die Anti-Klima-Kreuzzüge in den USA unterstützen. Denn zugleich gehören sie zu den Unternehmen, die sich in

Für den WWF belegen die Zahlungen, dass die Unternehmen in Sachen Klimaschutz ein großes Glaubwürdigkeitsproblem haben. „Es ist mehr als peinlich, wie deutsche Firmen die offizielle Klimaschutzpolitik der Bundesrepublik sabotieren“, kommentiert Eberhard Brandes, Vorstand des WWF Deutschland, den Vorgang.

Die Studie zeigt, dass diese Unternehmen insgesamt 240.200 US$ im laufenden US-Wahlkampf für Senatoren ausgegeben haben, die den Klimawandel leugnen oder das Klimagesetz blockieren. Das sind rund 80% ihrer Unterstützung für den US-Wahlkampf. Neben republikanischen Klimaschutzgegnern ist auch die Demokratische Kandidatin Blanche Lincoln Nutznießer der Förderung. Sie spielte eine Schlüsselrolle dafür, dass die Demokraten ihre Mehrheit für rechtlich verbindliche Reduktionsziele und die Einführung eines Emisssionshandelssystems verspielten. Die Informationen beruhen auf Daten, die von der US Federal Elections Commission im Oktober offengelegt wurden.

CAN-Europe fordert die Europäischen Unternehmensverbände Business Europe, CEFIC, EUROFER, CEMBUREAU, EURELECTRIC and EUROPIA auf, sich von diesen Aktivitäten zu distanzieren und eine Charta für ihre Mitglieder zu entwickeln, die solche Aktivitäten ausschließt. Germanwatch fordert auch den BDI als Dachverband der Deutschen Industrie zu entsprechendem Handeln auf. Bals fordert zudem: „Die deutsche Regierung sollte sich von solchen Unternehmen nicht für dumm verkaufen lassen. Sie betrachtet es als ein zentrales deutsches Sicherheitsinteresse, den globalen Temperaturanstieg unter zwei Grad zu begrenzen. Die Unternehmen untergraben dieses Ziel.“

Übersicht: Wahlkampffinanzierung für Klimaschutz-Gegner unter den US-Senatoren durch deutsche Unternehmen (Auszug aus der Studie „Think globally sabotage locally“)

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BAYER

Gesamtunterstützung: 108.100 US$

Unterstützung an Klimaschutzgegner im US-Senat: 43,200 US$

Unterstützung an Senatoren, die den Emissionshandel blockieren: 78,200 US$

BASF

Gesamtunterstützung: 61.500 US$

Unterstützung an Klimaschutzgegner im US-Senat: 25,000 US$

Unterstützung an Senatoren, die den Emissionshandel blockieren: 50,500 US$

EON

Gesamtunterstützung: 6000 US$

Unterstützung an Klimaschutzgegner im US-Senat: 2000 US$

Unterstützung an Senatoren, die den Emissionshandel blockieren: 4000 US$

Quelle: Germanwatch/WWF

Foto: Douglas Robertson/WWF

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