Die Ursache vermuten die Forscher in Bakterien, die bekanntermaßen in Kindermatratzen hausen und bereits mit dem plötzlichen Kindstod in Verbindung gebracht wurden. Spritzer von Milch, Speichel und Urin beim ersten Kind könnten das Wachstum der Keime gefördert haben, kommentieren andere Mediziner die Studie ihrer Kollegen.
Noch sei jedoch nicht erwiesen, dass die Kleinkinder tatsächlich wegen der alten Matratzen gestorben seien, betont Tappin. Ärmere Familien benutzen vermutlich öfter gebrauchte Matratzen als reiche. So können die Forscher nicht völlig ausschließen, dass auch andere Umstände in armen Familien den plötzlichen Kindstod ausgelöst haben könnten ? auch wenn sie versucht haben, in ihrer Studie die soziale und ökonomische Situation der Kinder zu berücksichtigen.
Für Verhaltenstipps im Umgang mit alten Matratzen sei es deshalb noch zu früh, meinen die Kommentatoren. Eltern sollen wie bislang ihr Kind möglichst auf dem Rücken schlafen lassen und es von Zigarettenrauch fernhalten, raten sie.