Die Killerzellen des Immunsystems werden durch eine weitere Gruppe von Abwehrzellen, den so genannten Helferzellen, reguliert, wie amerikanische Forscher in „Nature Immunology“ berichten. Die Helferzellen entscheiden unter anderen, ob eine Killerzelle etwa Tumore und von Viren befallene Körperzellen angreift und zerstört.
Die Wissenschaftler um Robert Darnell von der Universität Rockefeller hoffen durch diesen neu entdeckten Regulationsmechanismus auf Fortschritte in der Behandlung von Autoimmunkrankheiten – Abwehrreaktionen gegen körpereigenes Gewebe – und bei der Transplantation von Knochenmark. Die Ergebnisse könnten erklären, wie Krebszellen und beispielsweise das HI-Virus das Immunsystem austricksen.
Neben den Helferzellen steuern weitere Immunzellen die Aktivität der Killerzellen. Spezialisierte Abwehrzellen, die als dendritische Zellen bezeichnet werden, erkennen veränderte Körperzellen. Sie präsentieren Proteine dieser Zellen auf ihrer Oberfläche und aktivieren auf diese Weise die Killerzellen.
Die aktivierten Killerzellen greifen normalerweise nur veränderte Körperzellen wie Krebszellen und virusinfizierte Zellen an. Die Thymusdrüse, ein lymphatisches Organ im oberen Brustraum, „schult“ die Killerzellen und verhindert Angriffe auf körpereigene Substanzen.
Heike Heinrichs