Von Kopfschmerzen geplagten Kindern geht es oftmals mindestens ebenso schlecht wie schwerkranken Altersgenossen. Ihre Lebensqualität ist vergleichbar mit der von Kindern, die beispielsweise unter Krebs oder rheumatischen Erkrankungen leiden. Das berichten amerikanische Mediziner im Fachblatt Pediatrics (Juliausgabe, Bd. 112, S. e1-e5).
Die Kopfschmerzen beeinträchtigen vor allem emotionale und schulische Leistungen, haben
Scott Powers vom Kinder-Kopfschmerz-Zentrum in Cincinnati und seine Kollegen herausgefunden. Die Mediziner hatten knapp sechshundert Kinder und Heranwachsende untersucht, die dort wegen ihrer Beschwerden in Behandlung waren. Nahezu alle Versuchteilnehmer litten unter
Migräne, vierzig Prozent hatten chronische, tägliche Kopfschmerzen.
Die Forscher erhoben bei den Kindern und deren Eltern mithilfe eines standardisierten Tests Daten zur Lebensqualität der kleinen Kopfschmerzpatienten. Die Ergebnisse verglichen die Forscher mit Angaben gesunder und schwerkranker Kinder. Der Einfluss auf das Wohlbefinden stellte sich in weiten Bereichen als mindestens ebenso stark heraus wie der von Krankheiten, die meist als wesentlich schwerwiegender erachtet werden. Daher sollten Kinderärzte verstärkt auf das Erkennen, die Diagnose und die Behandlung von Kopfschmerzen achten, fordert Powers.
ddp/bdw ? Cornelia Pfaff