Durch die Landwirtschaft ist die Zahl der Vögel in den vergangenen zehntausend Jahren um bis zu ein Viertel gesunken. Das berichten britische Forscher in einer Vorabpublikation des Fachmagazins “Proceedings of the Royal Society B”. Heute leben auf der Erde knapp 100 Milliarden Vögel.
Die Biologen um Kevin Gaston von der Universität Sheffield hatten für ihre Studie unzählige Datensätze zur Veränderung der Landnutzung und den damit einhergehenden Einflüssen auf die Vogelpopulationen ausgewertet. Mit der Landwirtschaft seien vielschichtige natürliche Vegetationen in einfaches Acker- und Grasland umgewandelt worden, schreiben die Forscher. Das senkte weltweit die Vogelpopulation um bis zu ein Viertel. In den europäischen OECD-Staaten leben heute gerade noch gut zwei Milliarden Vögel.
Laut der Studie konnten sich jedoch viele Vögel anpassen: So leben heute mehr als 18 Prozent der Tiere auf Landwirtschaftsflächen. Mit rund einem Viertel aller Vögel beherbergen die tropischen Regenwälder den größten Teil der Weltpopulation verglichen mit anderen Landtypen. Die Abholzung der Regenwälder werde deshalb die Zahl der Vögel drastisch weiter senken, befürchten die Biologen.
ddp/bdw ? Marcel Falk
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