Zeffiro und seine Frau Guinevere Eden, beide führende Forscher an der Georgetown Universität in Washington, suchten mit funktionaler Kernspintomographie (fMRI) nach Merkmalen im Hirn betroffener Kinder und Erwachsener. Dabei entdeckten sie, dass diese Kandidaten weniger Hirnaktivitäten in wichtigen Regionen der linken Hemisphäre zeigten als Kontrollpersonen ohne Legasthenie. Dort sind die für das Lesen und Rechtschreiben entscheidenden Regionen angesiedelt. Ein striktes Übungsprogramm aber half Erwachsenen, die Schwäche durch eine erhöhte Aktivität in der rechten Hirnhälfte zu kompensieren. Zeffiro und Eden wollen bald einen Test entwickeln, der die Störung möglichst noch vor Schulbeginn anzeigt, damit sie durch schnelle Behandlung abgebaut werden kann.
Nach Definition der US-Forscher und Kollegen sind in den USA zwischen 5 und 15 Prozent der Bevölkerung von dem Problem betroffen. Legasthenie ist kein Ausdruck von Intelligenzmangel.
dpa