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Mäuse bestätigen Computermodelle zum menschlichen Panikverhalten

Erde|Umwelt

Mäuse bestätigen Computermodelle zum menschlichen Panikverhalten
Wer das Verhalten von Menschenmassen in Notsituationen vorhersagen möchte, sollte panische Mäuse beobachten. Philippinische Wissenschaftler verglichen die Reaktionen von in Panik fliehenden Mäusen mit Prognosen von Computermodellen zum entsprechenden menschlichen Handeln. Die Tiere bestätigten die theoretischen Berechnungen, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift „PNAS“ ( Online-Veröffentlichung).

Massenpaniken sind oft der Grund dafür, dass sich harmlose Zwischenfälle zu Katastrophen entwickeln ? gerade wenn sich viele Menschen auf engem Raum befinden. Um derartige Situationen zu simulieren und mögliche Lösungen dafür zu finden, haben Forscher Computermodelle entwickelt, die aus ethischen Gründen jedoch bisher nicht überprüft werden konnten. Caesar Saloma von der Universität der Philippinen in Quezon City und seine Kollegen haben nun einen Ausweg entdeckt: Sie untersuchten, wie eine Gruppe von ? generell wasserscheuen ? Mäusen aus einer mit Wasser überfluteten Zelle auf eine trockene Plattform gelangt.

Stand den Tieren nur eine enge Tür für ihre Flucht zur Verfügung, bildeten sie eine Art geordnete Schlange und entkamen damit relativ schnell und effizient. Boten sich ihnen jedoch breitere oder auch mehrere Türen, brach das Chaos aus: Die Mäuse überrannten sich gegenseitig und folgten eher blind anderen Tieren als selbst den besten Weg zu suchen.

Die Mäuse verhielten sich damit genauso, wie Computermodelle es für Menschen in ähnlichen Situationen berechnet hatten. Die Wissenschaftler hoffen daher, dass eine Kombination von Tier- und Computermodellen in Zukunft helfen wird, durch Massenpanik verursachte Katastrophen reduzieren oder ganz verhindern zu können.

ddp/bdw ? Stefanie Offermann
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