Erstmals haben Forscher einen pflanzlichen Wirkstoff identifiziert, der den Knochenabbau hemmt und damit bei der Therapie von Osteoporose eingesetzt werden könnte. Wíssenschaftler der Universität Bern um Jürg Gertsch gewannen die Substanz aus der immergrünen Magnolie (Magnolia grandiflora).
Ein bestimmtes Molekül in der Pflanze stoppt die Entstehung von Osteoklasten. Diese Zellen sind für den Abbau der Knochen und ihre zunehmende Brüchigkeit verantwortlich. Dem Team gelang es nun, das vielversprechende Molekül zu synthetisieren. Allein in Deutschland leiden über acht Millionen Menschen an der Krankheit. Längst ist Osteoporose kein typisches Frauenleiden mehr, das meist nach der Menopause auftritt. Betroffen sind immer mehr Männer – inzwischen sind es hierzulande bereits rund 2,7 Millionen. Die Ursachen sind unter anderem mangelnde Bewegung, zu hoher Tabak- und Alkoholkonsum sowie der Abbau des Sexualhormons Testosteron mit zunehmendem Alter.