Was Kohlmeisen (Parus major) neugierig macht, haben Forscher um Andrew E. Fidler vom Max-Planck-Institut für Ornithologie in Seewiesen entdeckt. Bekannt ist bereits, dass das Gen Drd4 bei den Vögeln eine Bauanleitung für einen Rezeptor enthält, der im Gehirn Andockstelle für den Botenstoff Dopamin ist. Die Wissenschaftler wiesen jetzt nach, dass Kohlmeisen mit der Gen-Variante SNP830 des Gens ein deutlich ausgeprägteres Erkundungsverhalten zeigen als ihre „normalen“ Artgenossen.
Fidler und sein Team hatten die Neugier der Tiere unter anderem damit getestet, dass sie eine rosa Gummifigur von „ Paulchen Panther“ neben einem Futternapf platzierten. Dabei stellte sich heraus, dass Vögel mit der speziellen Drd4-Variante deutlich häufiger aus der Schale fraßen. Kohlmeisen ohne diese Variante ignorierten dagegen meist die Leckerei.