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„Mein Verlangen ward ungestüm“

Erde|Umwelt

“Mein Verlangen ward ungestüm”
“Den höchsten Berg unserer Gegend, der nicht unverdienterweise der Windumbrauste genannt wird, habe ich gestern bestiegen, lediglich von der Begierde getrieben, die namhafte Höhe des Ortes kennen zu lernen. Jener Berg, weit und breit sichtbar, stund mir allzeit vor Augen, allmählich ward mein Verlangen ungestüm, und ich schritt zur Ausführung …” Mit diesen Worten des Humanisten Francesco Petrarca beginnt am 26. April 1336 die offizielle Geschichte des Alpinismus. Jedenfalls wird das oft behauptet. In

Ob zur Selbstfindung, ob vom Ehrgeiz getrieben oder einfach, weil der Blick von oben so unvergleichlich ist, das Bergeerklimmen hat viele Motoren. Vor allem im 19. Jahrhundert gab es darüber hinaus noch den Wunsch zur Naturerforschung, so wie Charles Darwin atemlos in den Anden herumkletterte oder Alexander von Humboldt versuchte, den dortigen Chimborazo zu besteigen und als Erster die Höhenkrankheit beschrieb.

Während wir dieses Heft produzieren, ist herrliches Bergwetter, ideal für eine Tour in den Südtiroler Bergen, die man mit einem Besuch im MMM verbinden könnte. Das “Messner Mountain Museum” ist wohl für jeden Bergfex eine Freude. Eine aktuelle Ausstellung widmet sich dem seit nunmehr 50 Jahren in den eisigen Höhen der Chogolisa verschollenen Hermann Buhl. Der war auch ganz oben und ist Messners großes Vorbild. Vom Gipfelstürmer Buhl ist übrigens bekannt, dass er die ungeheuren Strapazen, um beispielsweise alleine den Achttausender Nanga Parbat zu besteigen, nur mit der Droge Pervitin überstanden hat. Die hat Petrarca am Schreibtisch wohl nicht gebraucht. Dennoch wird sein Mont Ventoux auch mit aufputschenden Mitteln in Verbindung gebracht: durch die gedopten Tour-de-France-Radler, für die der Windumbrauste noch immer eine ungeheure Herausforderung ist.

Viel Spaß beim Lesen unseres Heftes wünscht

Ihre

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Ilona Jerger, Chefredakteurin

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