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Mikro-Endoskopie: Winzige Kamera spürt Brustkrebs frühzeitig auf

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Mikro-Endoskopie: Winzige Kamera spürt Brustkrebs frühzeitig auf
Die Anwendung eines Mikro- Endoskops erlaubt britischen Medizinern „tiefste“ Einblicke in die weibliche Brust und könnte die Früherkennung und Behandlung von Brustkrebs wesentlich verbessern. Diese Methode, mit der erstmalig in Europa vier Frauen untersucht wurden, ist in den USA schon getestet worden. Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen: Allein bundesweit sterben daran jährlich etwa 19.000 Frauen, 46.000 Frauen erkranken jedes Jahr neu an Brustkrebs.

Das von Nicholas Beechey-Newman und seinem Team am Guy’s Hospital in London benutzte Mikro-Endoskop ist nur wenige Haare dick und wird – bisher unter Vollnarkose – über die Brustwarze in die Brust eingeführt. Mit dem Mikro-Endoskop werden vergrößerte Aufnahmen vom Inneren der Milchgänge auf einen Bildschirm gebracht.

Eine Form des Brustkrebses, das duktale Karzinom, entsteht gewöhnlich durch frühe Veränderungen der Zellen in den Milchgängen. Diese Veränderungen können bis zu zehn Jahre vor dem eigentlichen Ausbruch der Krankheit auftauchen. Von der Zellschicht an der Innenseite der Michgänge breitet sich die Krankheit dann im umliegenden Gewebe aus. In ihrem frühen Stadium der Entwicklung sind die Brustkrebs erzeugenden Zellen relativ lokalisiert, so Beechey-Newman, sodass die Veränderung in den Zellen durch Medikamenteneinnahme aufgehalten und ein Geschwür durch einen chirugischen Eingriff rechtzeitig beseitigt werden kann. Eventuell könne diese Methode die Biopsie überflüssig machen, da geplant ist, mit dem Endoskop auch Gewebeproben zu entnehmen.

Besonders für Frauen mit einem hohen Krebsrisiko ist diese Methode geeignet, so Beechey-Newman, um mögliche Veränderungen in den Zellen aufzuspüren, die in einer Mammographie nicht zu erkennen sind.

Katja Bammel
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