In mondbeschienenen Nächten bewegen sich die Käfer samt ihrer Mistkugel auf einer geraden Linie vom Misthaufen weg. Ist es dagegen bewölkt, entfernen sie sich auf zufälligen Pfaden, haben die Biologen beobachtet. Mit einem speziellen Filter, der die Polarisation von Licht um 90 Grad dreht, testeten die Forscher, ob die Insekten tatsächlich die Schwingungsebene des Mondlichtes nutzen, um auf einer geraden Strecke zu laufen.
Tatsächlich bogen die Mistkäfer rechtwinklig ab, sobald die Wissenschaftler den Filter zwischen Mondlicht und Käfer brachten. Die Tiere wandten sich allerdings zufällig nach rechts oder links. Sie können sich somit des polarisierten Lichtes bedienen, um auf einem geraden Kurs zu bleiben. Rechts und links können sie so jedoch nicht unterscheiden, schließen die Forscher.
S. zambesianus beginnt bei Sonnenuntergang mit dem Sammeln von Nahrung. Sobald er eine Futterquelle entdeckt hat, formt er mit Kopf und Vorderbeinen rasch einen Ball aus Dung, den er auf gerader Strecke schnellstmöglich vor anderen Käfern in Sicherheit bringt. Er kann noch eine Weile die Polarisationsmuster des Lichtes der untergehenden Sonne nutzen, um auf einem direkten Kurs zu bleiben. Sinkt die Sonne aber unter einen Winkel von 18 Grad unter den Horizont, ist das nicht mehr möglich. Doch indem er das Mondlicht für die Orientierung einsetzt, kann der Mistkäfer die Zeit für seine Futtersuche noch um einiges ausdehnen.