Durch simples Filtern von Wasser mit alten Stoffresten ließe sich die Zahl der Cholera-Fälle in Entwicklungsländern womöglich halbieren. Das berichten Rita Colwell von der National Science Foundation und Kollegen im Fachblatt Proceedings of the National Academy of Sciences.
Die Forscher um Colwell testeten die Wirksamkeit alter Saris als Wasserfilter im Vergleich mit speziell angefertigten Nylonfiltern. Der Erfolg des Filterns beruht darauf, dass die gefährlichen Cholera-Erreger im Wasser in Symbiose mit Plankton leben. Wird das Plankton aus dem Wasser entfernt, verschwinden auch die Cholera-Bakterien. Colwell und Kollegen stellten fest, dass die Saris und die Nylon-Filter etwa gleich erfolgreich dabei waren, den Erreger zu entfernen. Anschließend führten die Forscher eine 18-monatige Feldstudie in Bangladesh durch. Sie wiesen die Bewohner eines Dorfes an, ihr Wasser mit Hilfe der mindestens vier Mal gefalteten Saris zu filtern. Andere Dorfbewohner filterten ihr Wasser dagegen mit den Nylonfiltern.
Colwell und Kollegen stellten fest, dass die Zahl der Cholera-Fälle in beiden Dörfern nur etwa halb so hoch war wie der historische Durchschnitt, wobei die Zahl der Cholera-Fälle bei den Nylonfilterbenutzern sogar etwas höher lag. Da alte Baumwollstoffe sowohl billig als auch leicht erhältlich sind, halten die Forscher die Sari-Methode für sinnvoller, um die Cholera zu bekämpfen. An der Krankheit, die heftigen Durchfall verursacht, sterben jedes Jahr Zehntausende Menschen in den Entwicklungsländern.
Colwell und Kollegen stellten fest, dass die Zahl der Cholera-Fälle in beiden Dörfern nur etwa halb so hoch war wie der historische Durchschnitt, wobei die Zahl der Cholera-Fälle bei den Nylonfilterbenutzern sogar etwas höher lag. Da alte Baumwollstoffe sowohl billig als auch leicht erhältlich sind, halten die Forscher die Sari-Methode für sinnvoller, um die Cholera zu bekämpfen. An der Krankheit, die heftigen Durchfall verursacht, sterben jedes Jahr Zehntausende Menschen in den Entwicklungsländern.
Ute Kehse
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