Eine Substanz, die bei Autoimmunerkrankungen wie Rheuma helfen könnte, haben Forscher der Universität Gießen im Eitererreger Staphylococcus aureus entdeckt. Die Keime versperren mit dem Eiweiß „EAP“ Immunzellen den Zutritt in befallenes Gewebe und unterbinden damit die Abwehrreaktion des Körpers. Mit dem Trick wollen die Forscher nun schädliche Immunreaktionen ausbremsen: Das Mittel könnte so etwa Rheuma, Schuppenflechten oder Abstoßungsreaktionen bei Transplantationen lindern, sagte Forschungsleiter Triantafyllos Chavakis der Nachrichtenagentur ddp.
Seine Wirksamkeit hat EAP bereits gezeigt: In ersten Versuchen an Mäusen konnten die Forscher von der Justus-Liebig-Universität in Gießen mit EAP eine akute Bauchfellentzündung mildern, berichtet das Fachmagazin „Nature Medicine“ in einer Vorabpublikation. Weitere Tierversuche sollen nun zeigen, bei welchen anderen Krankheiten die Substanz wirkt, sagt Chavakis.
ddp/bdw – Marcel Falk
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