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Nachgefragt Heiner Niemann

Erde|Umwelt

Nachgefragt Heiner Niemann

In den USA will man das Fleisch geklonter Rinder, Schweine und Ziegen sowie die Milch von Klon-Kühen auf den Tisch bringen. Kann man das bedenkenlos essen? bdw fragte Heiner Niemann, Professor am Institut für Tierzucht der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft in Neustadt, nach seiner Einschätzung.

Werden wir demnächst das Fleisch von Klontieren kaufen können?

Klonen von Tieren ist sehr teuer und ineffizient im Vergleich mit den heute in der Tierzucht üblichen Vermehrungsverfahren wie künstliche Besamung oder Embryotransfer. Niemand wird also von einer überragenden Milchkuh oder einem besonders wertvollen Bullen Klone herstellen, um diese Tiere später zu schlachten und in die Fleischtheke zu legen. Man produziert Klontiere, um mit ihnen Nachkommen zu züchten, und das auf quasi-natürlichem Weg, mit künstlicher Besamung. Auf diese Weise kann man das genetische Erbe von Zuchttieren länger nutzen.

Es ist also ein Irrtum, dass Tausende von Klontieren erst in den Ställen stehen und dann in den Schlachthöfen enden werden?

Ja, das ist unsinnig und auch nicht vorgesehen. Man wird möglicherweise in den USA und Japan bald Fleisch oder Milch von Nachkommen wertvoller Zuchttiere kaufen können, die über somatisches Klonen, also aus Körperzellen, entstanden sind.

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Warum dann die Anfrage an die amerikanischen Behörden?

In den USA gibt es derzeit ein paar Hundert Klontiere, die nach ihrer Verwendung in der Zucht vermarktet oder deren Milch verkauft werden soll. Zur Zeit gilt aber immer noch ein freiwilliges Moratorium für Produkte von Tieren, die aus Zellen geklont worden sind.

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