Während der Abenddämmerung, kurz vor dem Abflug der Vögel, setzten die Biologen die Tiere einem verdrehten, künstlichen Erdmagnetfeld aus. Dadurch starteten die meisten Drosseln nicht nach Norden, sondern nach Westen und behielten den falschen Kurs die ganze Nacht bei. Doch in der folgenden Nacht korrigierten die Vögel ihren Kurs und flogen wieder nach Norden. Die Forscher vermuten daher, dass die Drosseln jeden Abend während der Dämmerung ihren inneren Kompass anhand des Sonnenuntergangs neu einstellen.
Die Richtung des Erdmagnetfeldes entspricht nicht überall völlig akkurat der Nord-Süd-Achse. Es gibt Verschiebungen, die vor allem in den nördlichen Brutgebieten der Vögel recht groß sein können. Mit der Strategie, den inneren Kompass jeden Abend mit der Sonne abzugleichen, heben die Vögel diese Effekte auf.