Mit einer neuen Methode wollen amerikanische Forscher Krebsgeschwüre aushungern: Designer-Nanopartikel soll ein verändertes Gen in das Krebsgewebe bringen. Die von dem Gen ausgelösten Prozesse greifen die Blutgefäße an, die der Tumor zu seiner Nährstoffversorgung ausbildet. Bei Mäusen hat die Therapie bereits große Krebsgeschwüre beseitigt, berichtet die Fachzeitschrift Science (Band 296, S. 2404).
Die Wissenschaftler um John D. Hood vom Scripps Research Institute überzogen Nanopartikel mit Molekülen, die sich an Rezeptoren der so genannten Endothelialzellen andocken. Dies sind Zellen, die die Innenauskleidung von Blutgefäßen bilden. Die verkleideten Nanoteilchen verbanden sie mit Genen, die das Wachstum von Endothelialzellen blockieren. Als Fracht der Nanoteilchen können die Gene in die Zellen der Tumorgefäße eindringen und ihre zerstörerische Wirkung entfalten.
Bisher wurden therapeutische Gene mit so genannten viralen Vektoren, Liposomen und mit nackter DNA zu Tumorgefäßen gebracht. Die neue Methode wirke jedoch spezifisch auf Endothelialzellen, schreiben die Autoren.
Florian Sander
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