Wenn ein Embryonenherz anfängt zu schlagen, existiert bereits ein fein verästeltes Netzwerk aus Arterien. Amerikanische Forscher haben nun gezeigt, dass die Nervenbahnen vorgeben, auf welchen Wegen die Arterien wachsen und sich verzweigen. Das berichtet der Onlinedienst Science Now.
Yohsuke Mukouyama und David Anderson vom California Institute of Technology in Pasadena fanden in ihren Studien an Mäuseembryos heraus, dass zunächst die Nervenbahnen wachsen. An sie lagern sich primitive Blutgefäße, aus denen sich dann die Arterien bilden. Dabei folgen sie dem Verlauf der Nervenzellen. In genmanipulierten Mäusen, deren Nervenbahnen wenig verzweigt sind, wiesen die Forscher auch nur geringfügig verästelte Arterien nach.
Ursache der räumlichen Nähe der Arterien mit den Nervenzellen könnte der vaskuläre endotheliale Wachstumsfaktor (VEGF) sein. David Anderson vermutet, dass dieses Molekül von den Nervenzellen ausgeschieden wird. Dadurch binden primitiven Blutgefäße an die Nerven und entwickeln sich zu Arterien. Über ihre Ergebnisse berichten die Wissenschaftler in „Cell“ (Bd. 109, S. 693).
Barbara Witthuhn
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