Das Forscherteam von Burch behandelte 41 Versuchspersonen, die mindestens zwei Mal pro Woche über Spannungskopfschmerzen im Stirnbereich klagten. Die Experten spritzten an acht Stellen zwischen Augenbraue und Haaransatz entweder geringe Mengen des Gifts Botulin oder ein Präparat ohne Wirkung. Die Behandlung mit dem Nervengift verringerte in den nächsten drei Monaten die Häufigkeit und Intensität der Kopfschmerzen. Außerdem konnten die Patienten die Schmerzen leichter kontrollieren. Da Botulin jedoch eine natürliche Substanz ist, könnte das Gift in Zukunft seine Wirkung im menschlichen Körper verlieren.
Botulin ist das Gift des Bakteriums „Clostridium botulinum“, das sich in mangelhaft sterilisierten Konserven von Wurst, Fleisch, Fisch oder Gemüse vermehrt. Der Verzehr löst eine gefährliche Lebensmittelvergiftung aus, da Botulin die Freisetzung von Botenstoffen im Gehirn blockiert.
Der „Botulismus“ beginnt mit Erbrechen, Augenmuskellähmungen und Schluckbeschwerden. Eine zentrale Atemlähmung führt in vielen Fällen zum Tod.