Die Transplantation von Knochenmarks- oder Stammzellen gilt heute als die beste Methode Leukämie zu heilen. Nach dieser Operation sind die Patienten aber sehr immunschwach. Zum ersten Mal hat nun Jan Storek, ein amerikanischer Wissenschaftler vom Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle untersucht, ob sich die Immunstärke von Personen, die sich vor 20 Jahren einer Knochenmarks- oder Stammzellentransplantation unterzogen haben, von der Immunstärke anderer Personen gleichen Alters unterscheidet. Aus seiner Studie, die im Wissenschaftsmagazin „Blood“ vom 18. Dezember erschien, geht hervor, dass es keinen signifikanten Unterschied in der Immunstärke der zwei untersuchten Gruppen gibt.
Jan Storek wertete für seine Studie die Daten von 72 Personen aus, die schon vor über zwanzig Jahren eine Transplantation hatten und seitdem ein gesundes, aktives Leben führen. Personen, die schon vor ihrem 18. Lebensjahr operiert wurden hatten gegenüber Personen, die später operiert wurden ein bessere Immunstärke. Insgesamt bezeichnete er die Anzahl der aufgetretenen Infektionskrankheiten aber als gering.
Mit dieser Studie wurde zum ersten Mal gezeigt, dass die transplantierten Zellen auch noch nach 20 Jahren ihre Funktion erfüllen.
Ralf Möller
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