Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, hat den renommierten Volvo-Preis erhalten. Er ist mit umgerechnet rund 160 000 Euro dotiert und gilt als eine Art Nobelpreis in der Umweltforschung. Schellnhuber ist der erste Deutsche, der mit dieser Auszeichnung geehrt wird. Die Jury würdigte damit die Forschungen des 61-Jährigen zum Klimawandel.
Der Physiker, der auch Berater der Bundesregierung und Mitglied im Weltklimarat (IPCC) ist, kam über sein Interesse an der Chaostheorie zur Klimaforschung. Er definierte unter anderem sogenannte Kipp-Punkte: Regionen, in denen Prozesse – wie das Schmelzen des arktischen Meereises – stattfinden, die Auswirkungen auf das gesamte globale Klimasystem haben. Zu diesen Kipp-Punkten gehören Grönland, Amazonien und eben die Arktis.
Schellnhuber gab auch als Erster das Ziel vor, die Erderwärmung bis zum Jahr 2050 auf zwei Grad Celsius zu begrenzen. Sein wissenschaftliches Engagement für das Thema Klima ist gewaltig: Bisher hat Schellnhuber über 250 Artikel und mehr als 50 Bücher veröffentlicht.