Zwischen 50 und 70 Prozent ihres Körpergewichts verlieren adipöse Menschen in den ersten zwölf Monaten nach dem Eingriff. Kein Wunder, dass sich die Zahl derer, die sich für eine Magenverkleinerung entscheiden, in Deutschland von 1800 im Jahr 2006 auf rund 6000 im Jahr 2011 erhöht hat. Denn auch die Blutdruck- und Blutfettwerte normalisieren sich, Atembeschwerden lassen nach und Gelenkschmerzen verschwinden. Außerdem lassen Studien vermuten, dass die sogenannte bariatrische Chirurgie als Präventionsmaßnahme gegen Diabetes geeignet ist. Doch es gibt auch kritische Stimmen, hat Burger herausgefunden. Einige Experten bezeichnen die zunehmende Zahl der Magenverkleinerungen als reine Geldmache und warnen zudem vor Nebenwirkungen. Neueste Untersuchungen zeigen nämlich, dass Operierte vermehrt zu Alkohol und Drogen greifen, dass ihre Suizidrate steigt und dass ihr Darmkrebsrisiko 10 Jahre nach dem Eingriff doppelt so hoch ist. Warum das so ist, erklärt Kathrin Burger ausführlich in der Jubiläumsausgabe von bild der wissenschaft und beschreibt außerdem mit verständlichen Grafiken, welche verschiedene Möglichkeiten der Magenverkleinerung es gibt. Ihr Fazit: Auch die Adipositas-Chirurgie ist kein Wundermittel gegen Übergewicht.