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Optimismus fördert positiven Schwangerschaftsverlauf

Erde|Umwelt Gesellschaft|Psychologie

Optimismus fördert positiven Schwangerschaftsverlauf
Stress werdender Mütter erschwert optimistische Einstellung

Frauen mit positiver Lebenseinstellung sind allgemein gesünder und gebären seltener Kinder mit Untergewicht. Dieses Forschungsergebnis wurde in der Novemberausgabe des Health Journals der American Psychological Association vorgestellt. Zwei Gruppen von Frauen wurden für diese Studie beobachtet. Die eine zählte 129 Testpersonen im Alter von 20 bis 43 Jahren, welche ein erhöhtes Risiko während ihrer Schwangerschaft aufwiesen und in der anderen Gruppe waren 160 gesunde Frauen zwischen 30 und 46.

In der Gruppe der Frauen mit erhöhtem Risiko während der Schwangerschaft sollte die positive Grundhaltung durch Bejahen oder Verneinen von Aussagen wie „Eigentlich bin ich immer mit dem Lauf der Dinge zufrieden“ oder „Ich sehe immer die positiven Aspekte und erwarte das Beste für mich.“ bestimmt werden. Verglichen mit dem Verlauf der Schwangerschaft wurde dabei deutlich, dass die weniger optimistischen Frauen später Kinder mit geringerem Geburtsgewicht bekamen und häufiger zu Frühgeburten neigten.

Dr. Marci Lobel von der Queens-Long Island Medical Group und Leiterin der Studie, setzte dieses Ergebnis in Verbindung mit dem subjektiv erlebten Stress der werdenden Mütter. Der Stress, der es den Frauen erschwerte, optimistisch an die Bewältigung ihres Alltags heranzugehen, hinderte diese Frauen auch daran, sich mehr auf eine gesunde Lebensweise während ihrer Schwangerschaft zu konzentrieren, was gerade bei Schwangeren mit erhöhtem Risiko sehr wichtig ist. Die Analyse der Studie belegt für Lobel, dass ein Mangel an Optimismus ein ebenso wichtiger Faktor in der Schwangerschaft ist, wie andere medizinische Probleme, die traditionell mehr Beachtung erfahren und dass die Möglichkeit, Optimismus zu erlernen, eine vielversprechende Methode darstellen könnte, den Verlauf von Schwangerschaften positiv zu beeinflussen.

Die zweite Versuchsgruppe von Frauen sollte in einer sozio-ökonomischen Skala zwischen wenig Geld, schlechter Ausbildung und schlechten Jobs und viel Geld, guter Ausbildung und guten Jobs den eigenen Stellenwert in der Gesellschaft bestimmen. Je besser die Frauen ihre gesellschaftliche Position bewerteten, um so weniger Probleme hatten sie mit ihrer physischen Gesundheit, ihrem Wach-Schlaf-Rhythmus und um so weniger Körperfett wurde bei ihnen gemessen. Dr. Nancy Adler von der University of California, die diese Gruppe betreute, erläuterte, dass das in der Nebennierenrinde gebildete Stresshormon Cortisol mit einem Anstieg der Übergewichtigkeit in Verbindung gebracht wird.

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Übergewichtigkeit wird für zahlreiche Stoffwechsel- und Kreislauferkrankungen verantwortlich gemacht und die Frauen mit höheren Cortisolwerten hatten auch einen höheren Body Mass Index, das heißt das gemessene Körpergewicht wich stärker vom Idealgewicht ab. Diese Ergebnisse demonstrieren für Nancy Adler, dass Frauen, die sich selbst niedriger in der gesellschaftlichen Stufenleiter einordnen, unabhängig von ihrem objektiven Stellenwert, mehr Stress erleben, was sich wiederum direkt auf die psychische und physische Beschaffenheit der betroffenen Frauen auswirkt. Die subjektive Haltung mache diese Frauen empfänglicher für negative Gefühle und erschwert eine optimistische Grundhaltung.

Marion Herzog
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