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Perlenkette könnte natürliche Verhütungsmethoden ablösen

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Perlenkette könnte natürliche Verhütungsmethoden ablösen
Eine von der Universität in Georgetown (USA) mitentwickelte natürliche Verhütungsmethode ist so sicher wie die meisten anderen natürlichen Verfahren zur Verhütung ? dabei jedoch weitaus einfacher in der Anwendung. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Wissenschaftlern der Universität Georgetown.

Bei der „Standard Days Method“ bestimmt die Frau wie bei allen anderen natürlichen Verhütungsmethoden auch ihre unfruchtbaren Tage, in denen ein Geschlechtsverkehr nicht zu einer Schwangerschaft führen kann. Aufwändige Temperaturmessungen oder Berechnungen sind dabei jedoch nicht nötig: Die Frau benutzt lediglich eine Art Perlenkette mit verschiedenfarbigen Perlen, die jeweils einen Tag des weiblichen Zyklus symbolisieren.

Eine rote Perle beispielsweise bezeichnet den ersten Tag der Monatsblutung, weiße Perlen die fruchtbaren Tage. Mithilfe eines Gummirings, der täglich eine Perle weiter geschoben wird, weiß die Frau immer, an welcher Stelle ihres Zyklus sie sich gerade befindet und ob es sich um einen fruchtbaren oder unfruchtbaren Tag handelt.

In ihrer Studie an 478 Frauen aus Bolivien, Peru und von den Philippinen ermittelten die Forscher für die „Standard Days Method“ für den so genannten Pearl-Index einen Wert von 5, teilt die Universiät in einer Presseerklärung mit. Das bedeutet, dass von hundert Frauen, die das Verfahren ein Jahr lang anwenden, fünf schwanger werden.

Dieser Wert liegt zwar über Verhütungsmethoden wie der Pille (Pearl-Index 0,1 bis 0,5) oder Kondomen (3 bis 14), kann sich jedoch mit den übrigen natürlichen Verfahren messen: Während die Kalendermethode nach Knaus-Ogino mit einem Pearl-Index von 15 bis 35 wesentlich unsicherer ist, ist das Risiko einer Schwangerschaft bei Methoden zur Messung von der Basaltemperatur (1 bis 3) und der so genannten Billings-Methode (5 bis 15) ähnlich hoch. Die Wissenschaftler wollen die „Perlenketten“ zur Bestimmung der fruchtbaren Tage nun in verschiedenen Ländern der Welt auf den Markt bringen.

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Die Verhütungsmethode mit der „Perlenkette“ geht nach eigenen Angaben auf die Wiener Ärztin Maria Hengstberger zurück. In zahlreichen Entwicklungshilfeprojekten wirbt die „Aktion Regen“, deren Vorsitzende Hengstberger ist, in vielen Ländern bereits für die Verbreitung der Kette.

ddp/bdw – Ulrich Dewald
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