Etwa 200 bis 600 Grizzlies leben im „Greater Yellowstone Ecosystem“. Der U.S. Fish and Wildlife Service hat dieses Gebiet zur Schutzzone für Grizzlies erklärt. Trotzdem starben in diesem Jahr 33 Grizzlybären, 23 wurden von Menschen getötet. Davon fielen 16 Bären Jägern zum Opfer. Einige Jäger verwechselten Grizzlies mit Braunbären, andere töteten zur Selbstverteidigung.
Viele Wissenschaftler glauben, dass der Schuss aus einem Gewehr bei hungrigen Grizzlies wie eine bimmelnde Essensglocke wirkt. Die Tiere haben sich daran gewöhnt, dass nach einem Schuss in der Regel auch eine leckere Mahlzeit für sie bereitliegt. Nicht selten trifft ein Jäger bei der erlegten Beute auch auf einen Bären. Louisa Willcox, Leiterin des Schutzprojektes „Sierra Club’s Grizzly Bear Ecosystems Project“, empfiehlt den Jägern daher Pfeffersprays, um die Tiere abzuschrecken: „Diejenigen, die Pfeffersprays vorschriftsmäßig nutzen, wenn sie mit einem Grizzly in Konflikt geraten, können dem Zusammenstoß heil entgehen“, erklärte Willcox der Umweltnachrichtenagentur ENN. „Wir finden, es ist auch nicht zu viel verlangt, wenn Jäger ein spezielles Training absolvieren. Das dient nicht nur der Sicherheit des Menschen, sondern auch der des Bären.“
Iris Schaper