Britische Biologen haben eine Pflanze gezüchtet, die leuchtet, wenn sie gestresst oder beschädigt wird. Die Forscher von der Universität Leeds stießen auf ihre Entdeckung, als sie die DNA von Arabidopsis thaliana, der Ackerschmalwand untersuchten.
Die Wissenschaftler um Alison Baker fanden heraus, welcher Teil des Pflanzengenoms auf Stress wie etwa Bakterienbefall oder das Verbiegen der Blätter antwortet. In den entsprechenden Genabschnitt setzten sie die DNA ein, die für das leuchtende Protein bei Glühwürmchen kodiert. Wird die so manipulierte Pflanze gestresst und damit das „Stress-Gen“ aktiviert, fängt sie schwach an zu glühen.
Indem sie untersuchen, wie Pflanzen genau mit Stress umgehen, hoffen die Forscher in Zukunft zähere Pflanzensorten für die Landwirtschaft züchten zu können. Da Pflanzen und Säugetiere auf zellulärer Ebene sehr ähnlich auf Stress reagieren, könnte das Projekt auch Hinweise für die Behandlung bestimmter zellschädigender Krankheiten beim Menschen liefern.
Cornelia Pfaff
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