Zunehmendes Köpergewicht der Passagiere treibt auch die Flugkosten in die Höhe. Diese Rechnung stellen amerikanische Wissenschaftler auf. Allein in den vergangenen zehn Jahren hat das durchschnittliche Körpergewicht eines amerikanischen Erwachsenen um knapp fünf Kilogramm zugenommen. Diese zusätzliche Last kostet Fluggesellschaften mehr Sprit ? im Jahr 2000 etwa 1300 Millionen Liter. Ihre Berechnungen veröffentlichen Forscher des Zentrums für Krankheitsbekämpfung und -vorbeugung (CDC) in Atlanta im Fachmagazin American Journal of Preventive Medicine (Bd. 27, S. 264).
Etwa 275 Millionen Dollar mussten die Fluggesellschaften im Jahr 2000 berappen, um den zusätzlichen Treibstoff zu bezahlen, schätzen die Forscher um Deron Burton vom CDC. Der gestiegene Spritverbrauch hat aber nicht nur finanzielle Konsequenzen, er belastet auch die Umwelt. Gemäß der Studie werden dadurch nahezu 3,8 Millionen Tonnen zusätzliches Kohlendioxid freigesetzt.
Übergewicht ist ein zunehmendes Problem in den westlichen Industrienationen. In einer kürzlich erschienenen Studie hatte das CDC untersucht, wie sich Köpergröße und -gewicht bei Amerikanern in den vergangenen vierzig Jahren geändert hatten. Sie fanden, dass die Menschen heute im Schnitt etwa zwei Zentimeter größer sind. Das durchschnittliche Gewicht ist um rund elf Kilogramm gestiegen, hat also im Verhältnis stärker zugenommen. Das zeigt sich am Body-Mass-Index (BMI), einem Wert, der das Verhältnis von Körpergewicht zu Körpergröße beschreibt und weltweit als Orientierung für das Normgewicht gilt. Er stieg bei den amerikanischen Erwachsenen seit 1960 um drei Punkte von 25 auf 28. Ein BMI von 18,5 bis 24,9 gilt als Normalgewicht. Der Wert des BMI berechnet sich aus dem Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch das Quadrat der Körpergröße in Metern.
ddp/bdw ? Barbara Witthuhn