Zigaretten haben auf das Gehirn möglicherweise einen ähnlichen Effekt wie Mittel gegen Depressionen. Das könnte der Grund sein, warum es so schwer ist, mit dem Rauchen aufzuhören, vermuten Wissenschaftler des Medizinischen Zentrums der Universität Mississippi. Über ihre Studien berichten sie in der aktuellen Ausgabe des Magazine “Archives of General Psychiatry” (Bd. 58).
Der Psychologe Gregory Ordway und sein Team haben verstorbenen Rauchern und Nichtrauchern Gewebe aus einer Gehirnregion mit dem Namen locus coeruleus entnommen. Ärzte vermuten, dass die Region bei Depressionen eine wichtige Rolle spielt. Ordway und seine Kollegen fanden bei den Langzeitrauchern nun die gleichen Veränderungen im locus coeruleus wie bei Versuchstieren, die längere Zeit Antidepressiva erhalten hatten.
Die Forscher gehen davon aus, dass das Rauchen die Veränderungen im Gehirn hervorgerufen hat. Das wollen sie nun in weiteren Studien belegen.
ddp/bdw – Knut Zimmer
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