Frauen, die häufig rohes Fleisch essen, sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt, an Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) zu erkranken. Der Verzehr von Gemüse oder Salat vermindert dagegen die Gefahr, von diesem bösartigen Tumor befallen zu werden.
Cristina Bosetti und ihre Mitarbeiter vom Instituto di Richerche Farmamacologiche in Mailand untersuchten die Ernährungsgewohnheiten von 1.031 Frauen, die an einem epithelialen Ovarialkarzinom erkrankt waren. Sie verglichen den Speiseplan der Patientinnen mit dem von 2.411 gesunden Frauen. Die Wissenschaftlergruppe berichtet darüber im International Journal of Cancer (2001, 93, 911-915).
Außer dem Verzehr von rohem Fleisch steigerte auch ein hoher Zucker- oder Brotkonsum nach den italienischen Studien das Risiko, an Eierstockkrebs zu erkranken. Dagegen wirkte ein hoher Gemüseverbrauch krebsvorbeugend: Insbesondere Hülsenfrüchte, wie Erbsen und Bohnen, konnten in dieser Beziehung überzeugen. Aber auch für Nicht-Vegetarierinnen gibt es Tröstliches zu vermelden: Wer häufig Fisch oder Käse zu sich nahm, lebte ebenso gesund.
Maligne Ovarialtumoren treten vornehmlich zwischen dem 40. und dem 70. Lebensjahr auf. In westlichen Ländern ist die Erkrankungsrate weit höher als in den Staaten der so genannten Dritten Welt.
Dr. Sebastian Messerschmid