In weiteren Versuchen schirmten die Biologen einige Exemplare einer niedrig wachsenden Pflanze mit Filtern gegen Ultraviolettes Licht ab. Deren Früchte leuchteten darauf in denselben Farben wie zuvor, konnten aber die UV-Strahlen der Sonne nicht mehr reflektieren. Bei diesen Pflanzen bedienten sich Vögel nicht einmal halb so oft wie üblich.
„Die ‚UV-Farbe‘ zeigt an, dass Früchte reif sind“, sagte Douglas Altshuler von der Purdue-Universität in West Lafayette. Durch den UV-Schimmer, den Vögel sehen können, fördern die Pflanzen deshalb die Verbreitung ihrer Samen.
Dass Vögel den ultravioletten Bereich des Lichts sehen können, ist schon seit etwa 30 Jahren bekannt. Gerade tropische Vögel fressen und verbreiten viele Früchte mit den verschiedensten Farben. Auch besitzen die Tiere Musterungen im Gefieder, die nur im UV-Bereich sichtbar sind. In gemäßigten Zonen bevorzugen die meisten Vogelarten schwarze und rote Früchte.