Bei schmerzempfindlichen Menschen reagiert die Hirnrinde besonders sensibel auf empfundene Qualen. Das berichten amerikanische Mediziner im Fachmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences“ ( Online-Vorabveröffentlichung, doi 10.1073/pnas.1430684100).
Die Forscher um den Mediziner Robert Coghill von der Wake-Forest-Universität haben das Gehirn von Versuchspersonen mit einem Tomographen untersucht, während sie den Probanden einen schmerzhaften Hitzereiz verabreichten. Wer sich bei vorhergehenden Tests als schmerzempfindlich entpuppt hatte, zeigte unter dem Tomographen deutlich stärkere Aktivitäten in den höchsten Zentren des Gehirns, der Hirnrinde.
Das stärkere Schmerzempfinden vieler Menschen ist keine subjektive Täuschung, folgern die Forscher. Die Hirnrinde ist der Sitz des Bewusstseins, und Ärzte sollten das geäußerte Schmerzempfinden ihrer Patienten ernst nehmen.
ddp/bdw – Andreas Wawrzinek
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