„Mit Hilfe von Biomarkern konnten wir bereits kurz nach Eintreffen der Flutwelle im Oktober 2002 krankhafte Veränderungen in den Lebern der Tiere feststellen“, so die Forscherin. „Diese Zelltests signalisieren, dass die Zellen der zentralen Entgiftungsorgane überfordert sind. Schwere Leberschäden und Krebs können die Folgen sein.“ Köhler-Günter fand Hinweise auf die Pestizide Hexachlorcyclohexan (HCH) und Dichlordiphenyldichlorethan (DDD).
Die Wissenschaftlerin stellte allerdings fest, dass die Zellveränderungen im Laufe der folgenden fünf Monate zurückgingen. Eigenartigerweise haben sich die Flundern in der Helgoländer Tiefen Rinne bislang jedoch nicht erholt. Die Forscherin vermutet, dass sich die Schadstoffe in dieser Meeresbodensenke anreichern.