Nicht nur die verzögerte Diagnose stellt bei Schwangeren ein Problem dar, sondern auch die hohe Rate an negativen Fehldiagnosen durch die Mammographie. Die falschen Ergebnisse sind dabei in erster Linie auf eine erhöhte Brustdichte während der Schwangerschaft zurückzuführen. Mittels Ultrasonographie lassen sich laut Hernando Knoten in der Brust werdender und stillender Mütter weitaus besser erkennen.
In ihrer Studie hatten Hernando und ihre Kollegen 18 schwangere Frauen mit Brustkrebs untersucht. Bei ihnen war der Krebs erst mit zehnwöchiger Verzögerung diagnostiziert worden. Er befand sich daher bereits im fortgeschrittenen Stadium. Alle Patientinnen unterzogen sich daraufhin einer Operation zur Entfernung der Knoten in der Brust und einer anschließenden Chemotherapie. Während vier der Frauen sich für eine Abtreibung entschieden, brachten die anderen gesunde Kinder auf die Welt.
Die Untersuchung zeigt, dass die Behandlung von Brustkrebs einer werdenden Mutter genauso erfolgreich und sicher sein kann, wie bei einer nicht schwangeren Frau. Auch nach der Geburt des Kindes kann die Chemotherapie fortgesetzt werden. Allerdings sollten die Mütter ihre Kinder dann nicht selbst stillen.