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Sperma aus der Petrischale

Erde|Umwelt

Sperma aus der Petrischale
Mit künstlichem Sperma haben Göttinger Wissenschaftler Mäuse gezeugt. Den Forschern ist es erstmals gelungen, aus embryonalen Stammzellen männliche Spermien zu erzeugen und damit Eizellen künstlich zu befruchten. Dieses Wissen könnte einmal bei der Behandlung unfruchtbarer Männer angewandt werden, die keine reifen Spermien erzeugen können, berichten die Wissenschaftler um Karim Nayernia von der Universität Göttingen, der heute an der Universität von Newcastle upon Tyne forscht.

Die Wissenschaftler regten embryonale Stammzellen aus Mäusen dazu an, sich zu männlichen Keimzellen zu entwickeln. Diese Zellen injizierten sie mit einer feinen Kanüle in reife Eizellen von Mäusen. Die daraus entstandenen Embryonen pflanzten die Forscher Mäuseweibchen ein, die insgesamt sieben Junge zur Welt brachten.

Die so gezeugten Tiere unterschieden sich in der Größe von natürlich gezeugten Artgenossen und wurden zudem höchstens fünf Monate alt. Diese Probleme gehen wohl auf Störungen während der Embryonalentwicklung zurück, vermuten die Forscher.

Schon frühere Studien hatten gezeigt, dass aus embryonalen Stammzellen, welche die Fähigkeit besitzen, sich in jeden Gewebetyp zu entwickeln, sowohl weibliche als auch männliche Keimzellen hergestellt werden können. Die Forscher um Nayernia testeten nun zum ersten Mal, ob ein derartig hergestelltes Sperma auch funktionsfähig ist. Dem Team war es früher schon gelungen, aus Stammzellen Herz-, Muskel-, Gehirn- und andere Zellen wachsen zu lassen.

Nature, Online-Dienst Karim Nayernia (Universität Göttingen) et al.: Development Cell (Bd. 10, Issue 7: 10. Juli 2006) wissenschaft.de ? Beate Förster
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