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Spezielle Operation verbessert Heilungschancen bei Enddarmkrebs

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Spezielle Operation verbessert Heilungschancen bei Enddarmkrebs
Mit einer speziellen Operationstechnik zur Tumorentfernung könnten wesentlich mehr Patienten von Enddarmkrebs geheilt werden. Die so genannte Totale Mesorektale Exzision (TME) beugt einem wiederholten Auftreten des Krebses erheblich besser vor als andere Operationsmethoden. Würde die Methode flächendeckend angewandt werden, wären die Heilungschancen deutlich besser, berichtete der Heidelberger Mediziner Markus Büchler auf einem internationalen Kongress über die Behandlung des Enddarmkrebses in Heidelberg.

Während nach anderen Operationen das Risiko für ein Wiederauftreten von Tumoren bei etwa 30 Prozent liegt, müssen nach einer TME lediglich etwa vier von hundert Patienten erneut wegen Enddarmkrebs behandelt werden. Bei der speziellen Technik, die in Deutschland bislang lediglich an verschiedenen chirurgischen Zentren durchgeführt wird, entfernt der Chirurg nicht nur den Darmabschnitt mit dem Tumor, sondern auch dessen Hüllschicht. Dieses so genannte Mesorektum enthält neben Binde- und Fettgewebe auch Lymphbahnen und Blutgefäße, über die Tumorzellen bevorzugt abwandern können und auf diese Weise das Risiko für einen erneuten Ausbruch der Krankheit erhöhen.

Die Technik bietet noch weitere Vorteile: Sie schont die Nerven, die für Kontinenz und Potenz verantwortlich sind. Während früher beinahe jeder Patient nach einer Operation impotent wurde, leiden nach einer TME nur noch weniger als ein Drittel unter dieser unerwünschten Folge. Auch einen künstlichen Darmausgang benötigen nur noch zehn von hundert Operierten.

Jährlich erkranken allein in Deutschland etwa 57.000 Menschen an Darmkrebs, die meisten sind zwischen 50 und 70 Jahre alt. Mehr als die Hälfte der Tumoren liegt im Enddarmbereich.

ddp/bdw ? Cornelia Pfaff
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