Probanden, deren Stimme beim anderen Geschlecht gut ankam, berichteten von häufigeren und früheren sexuellen Kontakten und Affären als die, deren Stimme weniger attraktiv war. Bei Frauen sagte die Stimme sogar mehr über ihre sexuelle Freizügigkeit aus als das Verhältnis von Taillen- und Hüftumfang. Bei Männern war dagegen das Verhältnis von Schultern zur Hüfte aussagekräftiger als die Attraktivität der Stimme. Der Klang der Stimme lässt auch auf die körperliche Statur schließen, fanden die Psychologen: Frauen mit anziehender Stimme hatten im Verhältnis zur Hüfte schmalere Taillen, Männer mit attraktiver Stimme breitere Schultern und schmalere Hüften.
Sowohl Stimme als auch Sexualtrieb und Körperbau werden durch bestimmte Geschlechtshormone beeinflusst. Daher könnte es eine hormonelle Ursache für die gefundenen Zusammenhänge geben, vermuten Gallup und seine Kollegen. Zudem sei denkbar, dass der Klang der Stimme im Laufe der Evolution eine Rolle bei der Partnerwahl gespielt hat und zu einem wichtigen Kennzeichen für andere biologisch wichtige Informationen wurde ? vor allem bei Dunkelheit.