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Strahlend schöne Bilder aus dem Körperinneren – dank radioaktiver Perlen

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Strahlend schöne Bilder aus dem Körperinneren – dank radioaktiver Perlen
Röntgengeräte, Kernspintomografen und Ultraschall eröffnen einen mehr oder weniger genauen Blick in das Körperinnere. Australische Forscher arbeiten nun daran, das räumliche Auflösungsvermögen von Positronemissiontomografen (PET) zu verbessern. Zentrale Voraussetzung für dieses empfindliche Bildgebungsverfahren sind radioaktive Elemente wie beispielsweise Technetium, die ? einmal geschluckt ? vom Nachweisgerät auf ihrem Weg durch den Organismus verfolgt werden können. Millimeter kleine Kügelchen aus einer Aluminium-Silizium-Verbindung ? kurz getränkt in einer radioaktiven Lösung ? könnten nun die Genauigkeit der gewonnen Bilder verbessern, berichten die Forscher im Fachblatt Physics in Medicine and Biology (Vol. 49, N21-N29).

„Wegen ihrer geringen Größe, der guten Speichereigenschaft und der vernachlässigbaren Streuung stellen diese Perlen exzellente Objekte für eine gute räumliche und energetische Auflösung dar“, berichten Dale Bailey und seine Kollegen von der Universität Sydney. Sie hatten die hochporösen Kügelchen für ein bis zwei Minuten in eine Lösung mit Technetium-99 getaucht. Dabei setzte sich die radioaktive Substanz in den Millionen der winzigen Poren ab. Drei bis sechs Megabecquerel konnten die Forscher danach messen. In ersten Versuchen erzielten sie PET-Bilder mit einer räumlichen Auflösung von vier bis acht Millimetern.

Die Keramik-Perlen haben sogar das Potenzial, eine noch höhere Radioaktivität zu speichern, um die Schärfe der Bilder weiter zu erhöhen. Statt Technetium könnte dazu auch Fluor-18 verwendet werden. Für die Anwendung bei Tieren könnte dies von großer Bedeutung sein, um sogar räumliche Auflösungen von ein bis zwei Millimeter zu erhalten. Für eine Anwendung beim Menschen müsse allerdings erst die vertretbare radioaktive Belastung durch die strahlenden Perlen überprüft werden. Verlaufen die Versuche erfolgreich, stünde mit diesen porösen Perlen eine ausgesprochen günstige Methode für genaue Bilder aus dem kompletten Verdauungstrakt zur Verfügung.

Jan Oliver Löfken
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