Der von den Forschern um Ian Wilson vom Scripps Research Institute in La Jolla untersuchte Antikörper „2G12“ war vor etwa zehn Jahren bei einem der seltenen HIV-positiven Menschen entdeckt worden, bei denen der Körper das Virus effektiv bekämpfen kann. 2G12 kann das HI-Virus offenbar unschädlich machen, indem er sich an eben die Zucker heftet, die es zu seiner Tarnung aufbauen lässt, haben Wilson und seine Kollegen herausgefunden. Daher können Abwehrzellen den Eindringling dann doch bekämpfen.
Die Kenntnis über den Aufbau von 2G12 liefert Wissenschaftlern eine Vorlage, um ein Antigen zu schaffen, das den Körper zur Produktion des gegen Aids wirkenden Antikörpers anregt. Ein Antigen ist eine Substanz, die vom Immunsystem als fremd erkannt wird, worauf es entsprechende Antikörper herstellt. Ein Antigen, das den Körper zum Aufbau von 2G12 anregt, könnte somit eine Basis für einen Aids-Impfstoff sein.