Neben diesen Persönlichkeitsmerkmalen untersuchten die Wissenschaftler um Henrik Soderström von der Universität Göteborg die Hirnflüssigkeit der Männer. So konnten sie die Konzentrationen zweier Substanzen bestimmen: der 5-Hydroxyindolessigsäure (5-HIAA) und der Homovanillinsäure (HVA). Die Forscher fanden bei allen psychopathischen Studienteilnehmern deutlich höhere Mengen an HVA und gleichzeitig niedrigere Konzentrationen an 5-HIAA als normal.
Alle Männer, die dieses chemische Ungleichgewicht aufwiesen, waren bereits als Kinder auffällig geworden. Beispielsweise hatten sie an dem so genannten Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) gelitten. Die Wissenschaftler vermuten daher, dass bestimmte auffällige Verhaltensweisen im Kindesalter spätere psychopathische Störungen ankündigen könnten.