Bei den Studienteilnehmern maßen die Forscher die Menge einer Vorstufe des Hormons Insulin, die als Risikoindikator für Diabetes gilt. Resultat: Der Blutspiegel der Insulin-Vorstufe war bei jenen Erwachsenen, die als Frühgeburten zur Welt kamen und eher knapp ernährt wurden, deutlich niedriger als bei den ehemals wohlgenährten Säuglingen. Letztere haben deshalb möglicherweise ein höheres Risiko für Diabetes und Herzerkrankungen, folgern die Forscher.
Das Resultat würde zumindest für Frühchen gelten, die immerhin sechs Prozent aller Geburten ausmachen, sagt Lucas. Bei Normalgeburten müssten weitere Arbeiten den Zusammenhang zwischen leichter Unterernährung und der Vorbeugung von Herzerkrankungen noch erhärten. Dann jedoch sollten die Empfehlungen für die Ernährung von Säuglingen angepasst werden, sagen die Forscher. So könnte etwa das Stillen in den ersten Tagen nach der Geburt, wenn die Muttermilch noch fettarm ist, besonders gesund sein.