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Studien belegen Gefahren durch Passivrauchen

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Studien belegen Gefahren durch Passivrauchen
Welche gesundheitlichen Folgen durch passives Rauchen entstehen, ist abhängig von den Umständen unter denen regelmäßig mitgeraucht wird. Vor allem Menschen, deren Partner rauchen oder die am Arbeitsplatz dem Rauch der Kollegen ausgesetzt sind, haben ein erhöhtes Risiko Asthma, Lungenkrebs und andere Atem- und Lungenerkrankungen zu bekommen. Dies ist das Fazit verschiedener Studien, die nun erstmals im Rahmen des Europäischen Kongress für Lungenerkrankungen und Atmungsmedizin in Berlin präsentiert wurden.

Nichtraucher, deren Partner rauchen, erkranken fünfmal häufiger an Asthma als Menschen, die nicht passiv rauchen. Für Menschen, die am Arbeitsplatz mitrauchen, errechneten die Mediziner des Finnischen Instituts für Occupational Health in Helsinki immerhin ein zweifach erhöhtes Asthmarisiko.

Ähnlich die Ergebnisse einer italienischen Studie, für die die Daten von über 2.300 Frauen erhoben wurden. Kurzatmigkeit in Ruhephasen und sogenannte „obstruktive“ Lungenerkrankungen, wie beispielsweise chronische Bronchitis, waren vor allem bei jenen Frauen festzustellen, die sowohl zu Hause als auch am Arbeitsplatz mitrauchten. Das Erkrankungsrisiko, so errechneten die Wissenschaftler des Instituts für klinische Physiologie in Pisa, war für diese Frauen drei-, beziehungsweise vier mal so hoch. Die Frauen, die nur am Arbeitsplatz oder nur zu Hause passiv rauchten, hatten ein doppelt beziehungsweise anderthalbfach erhöhtes Risiko.

Eine deutsche Studie, an der ebenfalls nur Frauen beteiligt waren, zeigte, dass das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken vor allem durch Mitrauchen am Arbeitsplatz erhöht wird. Obwohl die Partnerinnen von Rauchern durchschnittlich 76.000 Stunden mitrauchten, waren die Frauen, die dem Qualm am Arbeitsplatz ungefähr 40.000 Stunden ausgesetzt waren, weit häufiger von Lungenkrebs betroffen. Sie erkrankten 2,7 mal öfter an Lungenkrebs als Frauen, die in ihrem Leben fast nie Zigarettenrauch eingeatmet hatten. Die Wissenschaftler des Institut für Strahlenhygiene am Bundesamt für Strahlenschutz und des Instituts für Epidemiologie des Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit in München hatten 230 Lungenkrebspatientinnen untersucht, die niemals geraucht hatten.

Irina Lorenz-Meyer
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