Eine amerikanische Studie, durchgeführt von Wissenschaftlern des UCLA Medical Centers, brachte ein überraschendes Ergebnis zu Tage. Etwa 11 Millionen Amerikaner haben jedes Jahr einen „stummen Schlaganfall“, das heißt Zellen sterben im Gehirn ab, ohne dass die Betroffenen etwas davon merken. Ihre Ergebnisse gaben die Wissenschaftler auf einem Treffen der American Stroke Association in Fort Lauderdale bekannt.
Ein einzelner stummer Schlaganfall bleibt ohne Folgen. Wiederholen sich diese aber, kann es nach Jahren zum Auftreten verschiedener Symptome kommen, so Megan C. Leary vom UCLA Medical Center. Es kann zum Beispiel zu Gedächtnisverlust und Gehstörungen kommen, auch die Stimmung kann negativ beeinflusst werden. Zudem sind Personen mit wiederholten stummen Schlaganfällen Kandidaten für einen richtigen
Schlaganfall.
Die stummen Schlaganfälle sind bei Personen unter 30 Jahren noch selten, danach verdoppelt sich allerdings die Häufigkeit alle 10 Jahre. Bei den fast 70 Jährigen ist es sogar jeder Dritte, bei dem ein solcher Schlaganfall jährlich auftritt, sagen die Wissenschaftler.
Dagmar Kronenberg
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