Nun ist es den Wissenschaftlern um Hilary Koprowski von der Thomas-Jefferson-Universität in Philadelphia gelungen, ein Gen zu entwickeln, das die Information eines menschlichen Tollwut-Antikörpers enthält. Dieses Gen fügten sie in das Erbgut der Tabakpflanzen ein und konnten nach einiger Zeit aus den Pflanzen die Antikörper isolieren.
Ein Vorteil dieser von den Tabakpflanzen produzierten Antikörper ist, dass ihre Herstellung erheblich weniger kostet. Zudem rufen sie keine unerwünschten Nebenwirkungen hervor, da sie eine für Menschen typische Signatur enthalten. Die Wissenschaftler konnten bereits in einem ersten Versuch an mit Tollwut infizierten Hamstern zeigen, dass die pflanzlichen Antikörper genauso gut funktionieren wie die menschlichen oder tierischen Eiweiße.