Wissenschaftler der Universitäten von Pennsylvania und Texas haben diese Methode weiterentwickelt und nachgewiesen, dass nicht nur die Viren selbst, sondern auch die von ihnen infizierten Zielzellen vor einer Zerstörung durch das Immunsystem geschützt werden. Normalerweise präsentieren virusinfizierte Zellen virale Proteine an ihrer Oberfläche, wodurch die Immunzellen dazu veranlasst werden, diese Zellen zu zerstören. „Die PEG-Hülle hemmt wahrscheinlich die Aktivierung des Immunsystems durch virale Proteine“, sagt Maria Croyle aus dem Forschungsteam.
Gene, die mithilfe verkleideter Viren in Lungengewebe von Mäusen übertragen wurden, blieben 42 Tage aktiv. Bei Einsatz von Viren ohne Schutzhülle hielt die Genaktivität nur vier Tage an. Croyle und ihre Teamkollegen planen, die getarnten Viren für eine Gentherapie der Mukoviszidose einzusetzen. Um damit einen bleibenden Heilerfolg zu erzielen, müssen die übertragenen Gene allerdings auf Dauer aktiv bleiben.