Dr. Martin Anetseder und seine Kollegen von der Uni Würzburg erprobten an 27 Personen eine neue Diagnosemethode für Narkose-Hyperthermie-Risikopatienten: den Koffein-Test. Alle Testpersonen erhielten eine Koffein-Spritze in den Gesäßmuskel. Die zwölf Testpersonen mit bekannter Überempfindlichkeit entwickelten einen deutlich erhöhten Kohlendioxid-Druck im Muskel: rund 63 mmHg. Bei den übrigen Testpersonen, acht Nicht-Risikopatienten und sieben gesunde Freiwillige, blieb der Kohlendioxid-Druck bei normalen 42 bis 44 mmHg.
Offenbar eignet sich der Koffein-Test, um Narkose-Hyperthermie-Risikopatienten schnell und kostengünstig zu identifizieren. Um die Ergebnisse abzusichern, erfordert es jedoch einer Studie mit mehrfach höherer Patientenzahl.
Der bisher übliche Test zielt auf eine Mutation des RYR1-Gens. Jedoch entdecken die Anästhesisten hiermit nur 20 bis 40 Prozent der Narkose-Hyperthermie-Risikopatienten.