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Trinkkultur bei Cola

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Trinkkultur bei Cola
Die Vorliebe für Coca Cola oder Pepsi hängt nicht allein vom Geschmack des jeweiligen Erfrischungsgetränks ab. Auch das Wissen, welches der beiden Getränke gerade konsumiert wird, spielt eine entscheidende Rolle. Diese kulturellen Faktoren auf den Geschmack sind auch im Gehirn direkt nachweisbar, haben nun amerikanische Forscher anhand von Hirnscans gezeigt. Ihre Versuche mit Cola-Konsumenten beschreiben Samuel McClure und seine Kollegen vom Baylor College of Medicine in Houston in der Fachzeitschrift Neuron (Bd. 44, S. 379).

Anhand von Coca Cola und Pepsi lassen sich solche Zusammenhänge besonders gut untersuchen, da Zusammensetzung der beiden Getränke chemisch gesehen sehr ähnlich ist. Die Wissenschaftler fragten zunächst die insgesamt 67 Freiwilligen, welche Cola sie bevorzugen. Außerdem stellten sie deren Geschmack in einem Blindtest auf die Probe, in dem die Probanden nicht wussten, welches der beiden Erfrischungsgetränke sie gerade bekamen. Im weiteren Verlauf des Versuchs gaben sie den Teilnehmern jeweils ein paar Schlückchen Coke oder Pepsi zu trinken. Dabei untersuchten sie mithilfe Funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRI) die Hirnaktivität der Probanden.

Den Getränkeproben waren entweder neutrale Lichtreize oder Bilder einer Dose Coca Cola oder Pepsi vorausgegangen. Mithilfe der Hirnscans konnten die Forscher daher vergleichen, welche Hirnareale der Probanden aktiviert waren, wenn nur der Geschmackssinn für die Beurteilung des Getränks genutzt wurde, und welche, wenn ihnen zusätzlich die Markeninformation zur Verfügung stand.

Vor allem das Wissen um die Marke Coca Cola hatte einen deutlichen Effekt. Es beeinflusste nicht nur die Präferenzen der Teilnehmer. Es wurden zudem sowohl Hirnregionen aktiviert, die das Verhalten auf der Basis von Emotionen beeinflussen, als auch Areale, die an der Erinnerung an kulturelle Informationen beteiligt sind. Demnach scheinen zwei getrennte Hirnsysteme bei der Bestimmung von Präferenzen zusammenzuwirken: Eines, das für den Geschmack zuständig ist, und eines, das kulturelle Einflusse abruft.

ddp/bdw ? Cornelia Dick-Pfaff
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